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Pflanzengesundheit

Die Einschleppung und Verbreitung von Schädlingen – wie Pilzen, Bakterien, Viren und Insekten – stellt für Feld- und Gartenfrüchte, die natürliche Vegetation sowie Landschaftspflanzen eine schwerwiegende Bedrohung dar, die weitreichende Folgen für Wirtschaft, Gesellschaft und Umweltschutz haben kann. Dabei erfolgt die Einschleppung von Pflanzenschädlingen in zuvor nicht befallene Gebiete häufig durch Pflanzenimporte.

In Europa basieren Schutzmaßnahmen gegen die Einschleppung neuer Pflanzenschädlinge auf der behördlichen Überwachung der Verbringung von Pflanzen und Pflanzenerzeugnissen. Die Bewertung der Wahrscheinlichkeit, dass Pflanzenschädlinge in ein Gebiet eingeschleppt werden und sich dort anschließend verbreiten, sowie die Beurteilung der potenziellen Folgen sind wertvolle Hilfen bei der Entscheidungsfindung hinsichtlich geeigneter Schutzmaßnahmen. Die wichtigste Aufgabe des Gremiums für Pflanzengesundheit (PLH-Gremium) der EFSA ist die Überprüfung der Schadorganismus-Risikobewertungen aus EU-Mitgliedstaaten oder Drittländern, wobei das Gremium auf ein breit gefächertes Fachwissen und die jüngsten wissenschaftlichen Erkenntnisse zurückgreifen kann, um wissenschaftliche Empfehlungen für die Europäische Kommission auszusprechen.

 

 

Milestones

  1. 2023

    December

    EFSA updates the Xylella host plant database, a key tool for the assessment and management of risks, and for research, covering data from research published before 30 June 2023.

    EFSA launches RiPEST (Risk-based Pest Survey Tool) to help to plan and execute a statistically sound and risk-based survey on plant pests.

  2. September

    EFSA publishes an interactive dashboard with the results of its horizon scanning activity for plant pests that may pose a threat to European Union territory.

  3. August

    EFSA organises the 4th European conference on Xylella fastidiosa in Lyon, France, bringing together around 300 researchers, risk assessors, risk managers and stakeholders in person and online to discuss the results of new research since X. fastidiosa was first detected in Europe in 2013. 

  4. July

    EFSA launches the #PlantHealth4Life campaign, with the European Commission (EC) and partners in EU Member States, to promote awareness of plant health and its link to our everyday lives.

  5. May

    EFSA publishes its first quantitative pest risk assessment with climate change scenarios, for the invasive insect species Elasmopalpus lignosellus.

  6. 2021

    October

    EFSA launches the Index of the Plant Pest Surveillance Toolkit, facilitating access to EFSA’s publications for assisting EU Member States in planning and executing their surveys for quarantine pests. 

  7. 2020

    September

    EFSA publishes general guidelines for statistically sound and risk-based surveys of plant pests.

  8. January

    EFSA publishes its first commodity risk assessment of a high risk plant from a third country, for Albizia julibrissin plants from Israel.

  9. 2019

    September

  10. April

  11. 2018

    August

  12. 2017

    November

    EFSA jointly organises the first European Conference on Xylella fastidiosa in Palma de Mallorca, Spain, with the University of the Balearic Islands, the Euphresco network, the EU Horizon 2020 projects POnTE and XF-ACTORS, and the European Commission’s Directorate-General for Research and Innovation (DG RTD).

  13. 2016

    July

    EFSA launches the @Plants_EFSA thematic account for X (formerly Twitter) dedicated to plant health.

  14. December

    EFSA publishes guidance on the environmental risk assessment of plant pests.

Rolle der EFSA

Das PLH-Gremium nahm seine Arbeit im Sommer 2006 auf. Auf Ersuchen der Europäischen Kommission prüft das PLH-Gremium, ob ein bestimmter Pflanzenschädling für die Aufnahme Menge eines Stoffs (z.B. eines Nährstoff oder einer Chemikalie), der von einem Menschen oder einem Tier über die Nahrung aufgenommen wird. in die EU-Listen der Schadorganismen in Betracht gezogen werden sollte. Das Gremium prüft dies, indem es Schädlingskategorisierungen und/oder Schadorganismus-Risikobewertungen durchführt oder in einigen Fällen Schadorganismus-Risikobewertungen Dritter beurteilt.

Seit Einführung des neuen Pflanzengesundheitsrechts im Jahr 2016 (siehe EU-Rechtsrahmen Bezeichnung für Richtlinien und Gesetze in Europa, die in ihrer Gesamtheit den Verbraucher schützen sollen.) hat die EFSA eine Reihe miteinander verbundener Projekte in Angriff genommen, um die Europäische Kommission in ihren Bemühungen zu unterstützen, das EU-Gebiet vor Pflanzenschädlingen und -krankheiten zu schützen, und um den Mitgliedstaaten bei der Vorbereitung auf künftige Bedrohungen für die Pflanzengesundheit zu helfen.

Hierzu zählen:

  • Strategische Früherkennung (Horizon Scanning) neuer Schädlinge durch Beobachtung der Medien und der wissenschaftlichen Literatur. Die EFSA überprüft in Zusammenarbeit mit der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission (JRC) und den Mitgliedstaaten regelmäßig wissenschaftliche und andere einschlägige Veröffentlichungen sowie die Medien, um neue, entstehende oder wiederkehrende Schädlinge zu ermitteln, die für das Gebiet der EU von Belang sein könnten. Die EFSA erstellt einen monatlichen Newsletter über die wichtigsten Berichte, den sie den Kommissionsdienststellen und den Pflanzenschutzbehörden in den Mitgliedstaaten übermittelt.
  • Erstellung eines „Toolkits“ für die Überwachung von Pflanzenschädlingen‚ das Leitlinien für die Erhebung, Factsheets und statistische Instrumente umfasst, mit denen die Mitgliedstaaten bei der Überwachung von Pflanzenschädlingen in ihrem Hoheitsgebiet unterstützt und die Überwachungsmethoden in der gesamten EU vereinheitlicht werden sollen. In den Jahren 2018, 2019 und 2020 werden Erhebungskarten erstellt, und die EFSA organisiert gemeinsam mit den Mitgliedstaaten Workshops zu bestimmten Schädlingen.
  • Zusammenarbeit mit dem JRC, um die Aufstellung einer Liste von prioritären Quarantäneschädlingen für die EU gemäß den Vorschriften des Pflanzengesundheitsrechts zu unterstützen. Schädlinge werden entsprechend den sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen, die sie in der EU haben können, als Prioritäten aufgeführt. Das JRC entwickelt derzeit ein Modell für die Erstellung der Liste anhand von Daten und Folgenabschätzungen der EFSA zu Kulturpflanzen, Wäldern und Landschaftspflanzen in der EU.
  • Risikobewertungen für hochriskante Pflanzenarten. Die Europäische Kommission hat gemäß dem Pflanzengesundheitsrecht eine Liste von Pflanzen mit hohem Risiko erstellt, deren Einfuhr in die EU verboten ist. Die EFSA wird die aufgeführten Pflanzen bewerten, damit die Kommission entscheiden kann, ob sie verboten bleiben oder von der Liste gestrichen werden sollten. Vor Beginn dieser Arbeit im Jahr 2019 veröffentlichte die EFSA einen Bericht, in dem die Informationen aufgeführt sind, die Drittländer vorlegen müssen, wenn das Verbot einer Pflanze oder eines Pflanzenerzeugnisses abgelehnt wird, und im Anschluss daran einen Leitfaden zur Erläuterung der Methodik, die die EFSA bei der Durchführung der Bewertungen verwenden wird.

Das PLH-Gremium wendet bei seiner Arbeit eine quantitative Risikomethode an. Ein aktuelles Beispiel ist die Schädlingsrisikobewertung für das EU-Gebiet des Herbst-Heerwurms Spodoptera frugiperda, eines südamerikanischen Insekts, das sich in den letzten zwei Jahren rasch in Afrika südlich der Sahara ausgebreitet hat und sich nun in Asien verbreitet.

Risk assessment for plant pests

One of the key tasks of the EFSA’s Plant Health Panel is to conduct pest risk assessments on emerging and regulated pests. Pest risk assessment is the intermediate stage of pest risk analysis (PRA) as defined by the International Plant Protection Convention (IPPC) and the Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO)’s International standards for phytosanitary measures. This activity requires a wide range of expertise and the most up-to-date scientific knowledge and methods in order to provide high quality scientific advice to the risk managers in the European Union. It includes activities on pest risk assessment, priority pests and commodity risk assessment.
 

Pest surveillance

EU Member States need to be prepared for the increasing threat of plant pests. To help them plan their pest surveys, EFSA provides a toolkit that includes pest survey cards, survey guidelines, and statistical tools. The aim is to assist national authorities in carrying out plant pest surveys in their territories and to harmonise surveillance methods across the EU.

Horizon scanning for plant health

Horizon scanning for plant health through monitoring of the media and scientific articles indicating emerging threats from new and regulated pests. EFSA, in collaboration with the European Commission’s Joint Research Centre (JRC), screens online news in scientific media and other publications in order to provide timely information to EU risk managers on new, emerging or recurring pests that may be of concern to the EU territory. The main output of this activity is a monthly newsletter.

Xylella fastidiosa

Xylella fastidiosa is a bacterial plant pathogen transmitted by insects  feeding on xylem sap. It is associated with serious diseases in a wide range of plants around the world. For example, it causes Pierce’s disease in grapevine, citrus variegated chlorosis, phony peach disease, coffee leaf scorch, olive quick decline syndrome and other diseases that affect common trees such as plum, almond, oak and oleander.

EFSA has published numerous reports and scientific opinions on X. fastidiosa since the beginning of its first European outdoors outbreak in southern Italy in 2013, including a regularly updated host plants database and the organisation of a biennial conference . Full details of EFSA’s work in this area can be found in the “Completed work” section of this page.
 

EU-Rechtsrahmen

Mit der Richtlinie 2000/29/EG des Rates wurden Maßnahmen zum Schutz der Europäischen Union (EU) gegen die Einschleppung und Ausbreitung von Schadorganismen der Pflanzen und Pflanzenerzeugnisse eingeführt. Sie enthält Listen von Schadorganismen, die die Pflanzengesundheit in der EU gefährden. Die Richtlinie 2000/29/EG wurde durch die Verordnung (EU) 2016/2031 (das Pflanzengesundheitsrecht) ersetzt, die im Dezember 2016 in Kraft trat und ab dem 14. Dezember 2019 gelten wird.

Die neue Verordnung wurde nach einer umfassenden Überprüfung durch die Europäische Kommission im Jahr 2013 mit dem Ziel ausgearbeitet, den Schutz der EU vor Pflanzenschädlingen zu stärken. Sie zielt auch darauf ab, einen sicheren Handel zu gewährleisten und die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit von Kulturen und Wäldern abzumildern.

Weitere Informationen

Europäische Kommission: Pflanzengesundheit und Biosicherheit

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Sachverständige in den Bereichen Schädlingsrisikobewertung, Pflanzenpathologie, Epidemiologie und...