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Bisphenol A: Europäische und nationale Sachverständige tauschen Erfahrungen aus aktuellen Arbeiten aus

Agenda and presentations 

Am 29./30. Oktober kamen wissenschaftliche Sachverständige und Mitarbeiter der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), der Mitgliedstaaten und anderer dem Beirat der EFSA angehörender Länder sowie weitere europäische Beratungsgremien zu einer eintägigen Sitzung zusammen, um Informationen über frühere und laufende Arbeiten in Bezug auf die Sicherheitsbewertung von Bisphenol A (BPA) auszutauschen. Es kam zu einem offenen und umfassenden Austausch von Informationen und Erfahrungen, der von allen Teilnehmern als hilfreich für ihre jeweilige Arbeit zu BPA eingeschätzt wurde.

Die Sitzung wurde im Rahmen der wissenschaftlichen Diskussionen organisiert, die zur laufenden Bewertung der EFSA hinsichtlich der mit BPA assoziierten Risiken für die menschliche Gesundheit sowie zur Erarbeitung des diesbezüglichen neuen wissenschaftlichen Gutachtens der Behörde beitragen, dessen Fertigstellung für Mai 2013 vorgesehen ist. Die EFSA fördert immer wieder den Dialog mit ihren nationalen und internationalen Partnern zu den jüngsten wissenschaftlichen Entwicklungen, um sicherzustellen, dass ihre auf europäischer Ebene geleistete Beratung auf aktuellsten Daten und möglichst zuverlässigen Informationen basiert.

Im Verlauf der Sitzung stellte die EFSA den Fortgang der Arbeiten an ihrem neuen Gutachten zur Risikobewertung von BPA vor, das derzeit von ihrem wissenschaftlichen Gremium für Materialien, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, Enzyme, Aromastoffe und Verarbeitungshilfsstoffe (CEF) erstellt wird. Dabei erläuterten die Wissenschaftler der EFSA insbesondere die frühere Risikobewertung von BPA durch die Behörde sowie ihren weiterentwickelten Ansatz für die Bewertung der BPA-Exposition und die Gefahrenidentifizierung des Stoffs im Hinblick auf das Gutachten für 2013.

Wissenschaftler des Wissenschaftlichen Ausschusses „Neu auftretende und neu identifizierte Gesundheitsrisiken“ (SCENIHR) der Europäischen Kommission sowie der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), die beide für die Bewertung potenzieller Risiken im Zusammenhang mit der nicht ernährungsbedingten BPA-Exposition verantwortlich sind, berichteten jeweils über ihre Erfahrungen in Bezug auf die Sicherheitsbewertungen von BPA bei medizinischen Geräten bzw. in Industriechemikalien.

Zur Hervorhebung der wichtigen Arbeiten, die auf nationaler Ebene zu BPA durchgeführt werden, erläuterten Sachverständige aus Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Österreich, Schweden, der Schweiz, der Slowakei und Zypern ihre laufende wissenschaftliche Arbeit zu BPA in mehreren Bereichen, darunter: BPA-Exposition des Menschen, derzeitige BPA-Konzentrationen in Lebensmitteln und anderen Quellen, analytische Methoden, nicht ernährungsbedingte BPA-Expositionsquellen sowie aktuelle Studien zur Toxizität von BPA, einschließlich jener zu berichteten Wirkungen niedriger Dosen von BPA. Sachverständige aus Bulgarien, Estland, Italien, Malta, Polen, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn und dem Vereinigten Königreich nahmen ebenfalls an der Sitzung teil.

Die EFSA veröffentlichte wissenschaftliche Gutachten zu BPA im Januar 2007, Juli 2008 und September 2010. Im Februar 2012 entschieden die Sachverständigen der EFSA nach einer weiteren Auswertung neuerer wissenschaftlicher Entwicklungen, eine vollständige Neubewertung der Risiken vorzunehmen, die mit der ernährungsbedingten BPA-Exposition des Menschen in Zusammenhang gebracht werden, wobei auch der Beitrag nicht ernährungsbedingter Quellen zur BPA-Gesamtexposition berücksichtigt werden soll. Das neue Gutachten der EFSA wird sich außerdem mit den Unsicherheiten hinsichtlich der möglichen Relevanz für die menschliche Gesundheit einiger mit BPA in Zusammenhang gebrachter Wirkungen befassen, die an Nagern bei niedrigen Dosen beobachtet wurden.

Ein Bericht über die Sitzung mit nationalen Sachverständigen und Vertretern der Mitgliedstaaten wurde nach der Sitzung veröffentlicht: Meeting with Member State Experts on Bisphenol A

Agenda

Agenda(88.11 KB)

Presentations

  1. Heppner (EFSA): Welcome, introduction and objectives(500.69 KB)
  2. Pratt (EFSA): EFSA’s activities on BPA, 2002 (7) – 2013(398.29 KB)
  3. Theobald (EFSA): EFSA`s approach to exposure assessment(464.07 KB)
  4. Husøy (EFSA): EFSA`s approach to hazard assessment(157.54 KB)
  5. Hensten (EC): SCENIHR: The safety of the use of bisphenol A in medical devices(220.33 KB)
  6. Bowmer (ECHA): Classification & Labelling and the work of the ECHA Risk Assessment Committee (RAC)(198.21 KB)
  7. Schulz (BfR): Status of substance evaluation of BPA by MS(180.14 KB)
  8. Ormsby (ANSES): BPA CLH report / proposal for harmonised classification and labelling(186.33 KB)
  9. Castoldi (EFSA): Status of activities on BPA at international level(2 MB)
  10. Grossgut (UM-MuKi): Austrian biomonitoring study: mothers and children(2.06 MB)
  11. Schulz (BfR): German biomonitoring study(150.87 KB)
  12. Sýcová (UVZSR): Results from recent Slovak FCM survey(151.36 KB)
  13. Ormsby (ANSES): BPA Exposure characterization(202.92 KB)
  14. Kakouri (SGL): Surveillance and official control of food contact materials in Cyprus-The case of Bisphenol A(452.87 KB)
  15. Glynn (Livsmedelsverket): Swedish monitoring studies in cash receipts and toys(133.16 KB)
  16. Brueschweiler (FOPH): BPA dermal penetration according to OECD TG 428(180.95 KB)
  17. Ormsby (ANSES): BPA Exposure characterization(374.36 KB)
  18. Hass (DTU): Extended developmental toxicity study on BPA in rats(929.09 KB)
  19. Glynn (Livsmedelsverket): Swedish studies related to low-dose effects of BPA(89.04 KB)
  20. Mousia (EFET): Corticosterone-regulated actions in the rat brain are affected by perinatal exposure to low dose of BPA(354.35 KB)