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EFSA bewertet ihr Verfahren zur Erkennung neu auftretender Risiken

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat einen zweiten regelmäßig erscheinenden Bericht über ihre Arbeit im Bereich der Erkennung neu auftretender Risiken vorgelegt. In dem Bericht werden die Erkenntnisse aus der Pilotphase 2010-2012 vorgestellt, in der Verfahren zur Überwachung, Erhebung und Analyse von Informationen und Daten für die Erkennung von neu auftretenden Risiken im Bereich der Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit getestet wurden. Mit dieser Arbeit sollen Risikomanager bei der Einleitung präventiver Maßnahmen unterstützt werden, die zur Verbesserung des Verbraucherschutzes beitragen. Der heute veröffentlichte Bericht gibt einen Überblick über die von der EFSA in diesem speziellen Bereich geleistete Arbeit und fasst kurz die dabei gewonnenen wertvollen Erkenntnisse sowie Empfehlungen für die zukünftige Entwicklung zusammen.

Im Laufe der Jahre hat sich die Arbeit der EFSA im Bereich der Erkennung neu auftretender Risiken von einer konzeptionellen Theorie zur praktischen Umsetzung weiterentwickelt. In diesem jüngsten Bericht wird festgestellt, dass neben den Daten auch der Zugang zu einem breiten Spektrum von wissenschaftlichem Fachwissen zusammen mit Rückmeldungen aus den EU-Mitgliedstaaten und von den Interessengruppen für den Erfolg eines Konzepts zur Erkennung neu auftretender Risiken, das auf der Beurteilung durch Sachverständige beruht, unerlässlich ist. Mit dem Aufbau eines speziellen Netzwerks der Mitgliedstaaten zur Erkennung neu auftretender Risiken und der Einsetzung einer aus den Interessengruppen bestehenden Arbeitsgruppe, der Vertreter der Industrie, der Verbraucher und Sachverständige von Nichtregierungsorganisationen angehören und die Zugang zu Tausenden von wissenschaftlichen Experten hat, ist die EFSA in einer einzigartigen Position, um diese wichtige Arbeit zum Schutz der europäischen Verbraucher zu leisten.

Im Zeitraum Februar 2010 bis Mai 2012 hat die EFSA ein Verfahren zur Erkennung möglicher neu auftretender Probleme[1] sowie der Triebkräfte für den Wandel, die möglicherweise Auswirkungen auf die Lebensmittel-/Futtermittelkette haben, wie z. B. die Erwärmung der Erdatmosphäre, getestet. Diese potenziellen Probleme wurden mithilfe von Beurteilungen von Sachverständigen und Wissensnetzen nach Prioritäten geordnet; dadurch konnte die Behörde eine Reihe von Aktivitäten in die Wege leiten mit dem langfristigen Ziel, den EU-Legislativorganen vorausschauende Empfehlungen erteilen zu können.

Die EFSA spielt mit ihrer Arbeit in diesem Bereich eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung eines Verfahrens, das die frühzeitige Erkennung künftiger Risiken für die Lebensmittel- und Futtermittelkette in der EU ermöglicht. Die Behörde erkennt darüber hinaus an, wie wichtig es ist, Informationen darüber auszutauschen, was funktioniert bzw. nicht funktioniert hat, Beispiele für die Arten von neu auftretenden Problemen zu geben, die im Rahmen des Aufgabenbereichs der Behörde erkannt werden können, und den Fachleuten in diesem Bereich hilfreiche Rückmeldungen im Hinblick auf die Weiterentwicklung ähnlicher Systeme zu geben. Zur Veranschaulichung ist dem Bericht eine Mustervorlage beigefügt, die von der EFSA im Rahmen ihrer eigenen Praxiserfahrung weiterentwickelt wurde und als Hilfestellung bei der Gliederung der Bewertung von Informationen benutzt werden kann, die zur Erkennung potenzieller neu auftretender Risiken herangezogen werden.

[1] Der Begriff „neu auftretendes Problem“ wird am Anfang des Verfahrens für Themen verwendet, die von Interesse sein könnten und weiter beurteilt werden müssen, während der Begriff „neu auftretende Risiken“ verwendet wird, um darauf hinzuweisen, dass bestätigt wurde, dass das betreffende Thema ein neues oder künftiges Gesundheitsrisiko darstellt.

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