Direkt zum Inhalt

Bovine Spongiforme Enzephalopathie (BSE)

Die bovine spongiforme Enzephalopathie (BSE) ist eine bei Rindern auftretende Erkrankung. Sie gehört zur einer Gruppe von tödlichen neurodegenerativen Erkrankungen, die bei Menschen und Tieren auftreten und als transmissible spongiforme Enzephalopathien (TSE) bezeichnet werden. Sie werden durch die abnorme Form eines Zellproteins verursacht, das als Prion Infektionserreger; Prionen sind abnormale Proteine, die zwischen Arten übertragen werden können und vorwiegend im Gehirn zu findende Zellproteine angreifen.- Protein Molekül, das sich aus komplexen Ketten von Aminosäuren (Eiweißbausteinen) zusammensetzt. (PrP) bezeichnet wird. Seit der Entdeckung von BSE bei Rindern wurden nur zwei Fälle bei einer anderen Tierart als Rindern bestätigt: bei einer Ziege in Frankreich und einer Ziege im Vereinigten Königreich.

BSE wurde 1986 zum ersten Mal entdeckt. Seit 1989 haben die Europäische Kommission und die EU-Mitgliedstaaten eine umfassende Reihe von Maßnahmen umgesetzt, um das BSE-Risiko in der EU zu bewältigen.

BSE tritt in drei verschiedenen Formen auf: als klassische BSE, als H-Typ atypische BSE und als L-Typ atypische BSE. Die klassische BSE ist die einzige Form, die durch den Verzehr von infiziertem Fleisch, das eine 1996 zum ersten Mal diagnostizierte Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit verursacht, auf Menschen übertragbar ist.

Klassische BSE

Die BSE- Epidemie Verbreitetes Auftreten einer Infektionskrankheit in einer Gemeinschaft zu einem bestimmten Zeitpunkt. (aktuell als klassische BSE bekannt) begann 1986 im Vereinigten Königreich. Es war zunächst ein europäisches und später ein globales Problem, das Rinder betraf. Wie aus epidemiologischen Studien hervorging, war die Quelle der Erkrankung bei Rindern Futter, das mit BSE infiziertes, verarbeitetes Eiweiß (Fleisch und Knochenmehl) enthielt.

Die allgemeinen Symptome der klassischen BSE bei Rindern umfassen Verhaltensveränderungen, mangelnde Koordinierung, Schwierigkeiten beim Gehen oder Aufstehen, eine verminderte Milchproduktion und Gewichtsverlust. Allerdings wurde diese Erkrankung auch bei Tieren entdeckt, die keine Symptome aufwiesen.

Meilensteine

  1. 2020

    Oktober

  2. 2018

    Juli

    Die EFSA veröffentlicht ein wissenschaftliches Gutachten Zu Gutachten zählen Risikobewertungen im Hinblick auf allgemeine wissenschaftliche Fragen; Bewertungen von Anträgen auf Zulassung eines Produkts, Stoffs oder einer Angabe; sowie Bewertungen von Risikobeurteilungen. über das BSE-Risiko aufgrund von verarbeitetem tierischem Eiweiß (VTE) in Futtermitteln.

  3. 2017

    Juli

    Die EFSA veröffentlicht ein wissenschaftliches Gutachten über die Herkunft der 60 Fälle klassischer BSE, die bei Rindern berichtet wurden, die nach der Durchsetzung des EU-Verbots der Verwendung von tierischem Eiweiß in Viehfutter im Jahr 2001 geboren wurden. Sachverständige kamen zum Ergebnis, dass kontaminierte Futtermittel die wahrscheinlichste Infektionsquelle darstellen. Eine zweite Möglichkeit besteht darin, dass die Inhaltsstoffe kontaminierter Futtermittel aus Nicht-EU-Ländern eingeführt worden sein könnten. Die Sachverständigen konnten weitere Ursachen aufgrund der schwierigen Untersuchung von Einzelfällen nicht ausschließen.

  4. 2014

    Juli

    Die EFSA entwickelt ein Laborprotokoll für die Durchführung neuer Studien, mit denen das Vorhandensein des Wirkstoffs einer atypischen BSE im Gewebe infizierter Rinder untersucht werden kann.

  5. 2012

    Oktober

    Die EFSA stellt wissenschaftliche und technische Unterstützung im Hinblick auf die minimale zu testende Probengröße zur Verfügung, falls bei gesunden geschlachteten Rindern ein jährliches statistisches Testverfahren für BSE genehmigt wird.

Rolle der EFSA

Die Aufgabe der EFSA besteht in der unabhängigen wissenschaftlichen Beratung von Risikomanagern zu allen Aspekten der Tiergesundheit und der öffentlichen Gesundheit in Bezug auf BSE und TSE im Allgemeinen in der EU. Der Großteil der Arbeit der EFSA basiert auf Ersuchen der Europäischen Kommission.
Die EFSA überwacht die Entwicklung von BSE in der EU und bewertet die Auswirkungen der schrittweisen Aufhebung des Verfütterungsverbots, das die Verwendung von tierischen Proteinen in Futtermitteln für Nutztiere verbietet.

EU-Rechtsrahmen

In der EU gibt es ein umfangreiches Regelwerk zum Schutz von Mensch und Tier vor BSE und anderen tierischen TSE: Verordnung (EG) 999/2001.