Mpox (Affenpocken)

Mpox (Affenpocken) sind eine Erkrankung, die durch das Affenpockenvirus (MPXV) verursacht wird. Die Krankheit ist in den Gebieten Zentral- und Westafrika endemisch Bezeichnet (in Bezug auf Krankheiten) das dauerhafte Vorkommen in einer Population oder Region, sei es inaktiv oder aktiv gemäß Messungen im Rahmen klinischer Tests. Kann sich auch auf Organismen beziehen. In diesen Gebieten zirkuliert das MPXV in Wildtieren und wird gelegentlich auf den Menschen übertragen. Obwohl das genaue Erregerreservoir in diesen Gebieten nicht bekannt ist, nimmt man an, dass Nagetiere bei der Übertragung eine Rolle spielen.

Das Virus kann auch von Mensch zu Mensch übertragen werden. Die klinischen Anzeichen sind ähnlich wie bei Pocken, aber in der Regel deutlich schwächer. Erkrankungen beim Menschen gehen typischerweise mit Fieber, Hautausschlag und geschwollenen Lymphknoten einher und können zu einer Reihe von medizinischen Komplikationen führen.

Rolle der EFSA

In Zusammenarbeit mit dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC), das Krankheitsfälle beim Menschen beobachtet, verfolgen die Sachverständigen der EFSA engmaschig das Fortschreiten des Mpox-Ausbruchs und prüfen eine mögliche Übertragung auf Tiere in der EU.

Aktuelles

Im Mai 2022 wurde in EU-/EWR-Ländern und anderen Teilen der Welt ein Ausbruch von Mpox beim Menschen festgestellt, der durch das Affenpockenvirus (MPXV) der Gruppe IIb verursacht wurde. Seit November 2023 steigt die Zahl der mit MPXV der Gruppe I infizierten Menschen in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) an. Auch mehrere andere Länder in Afrika, in denen es zuvor keine Mpox-Fälle gab, haben Infektionen gemeldet. Im August 2024 erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Mpox zu einer gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite (PHEIC).

Der vorherige Ausbruch von Mpox beim Menschen in EU-/EWR-Ländern begann im Mai 2022.

Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) stellt aktuelle Informationen über die Epidemiologie Die Epidemiologie untersucht, wie oft und weshalb Krankheiten und andere gesundheitliche Beeinträchtigungen in verschiedenen Gruppen von Menschen auftreten. Dies umfasst die Untersuchung von gesundheitsbezogenen Messgrößen (z.B. Exposition gegenüber Pestiziden oder Vitaminmangel) in einer Population und wie sich diese auf das Risiko einer Gesundheitsbeeinträchtigung auswirken können dieses Ereignisses auf seiner Website bereit, einschließlich der Anzahl der Fälle beim Menschen.

Fragen und Antworten

Zoonosen sind Infektionen oder Erkrankungen, die zwischen Tier und Mensch übertragen werden können.

Nein. Der Name geht darauf zurück, dass das MPXV erstmals Ende der 1950er Jahre in einem Zoo in Kopenhagen bei einem nichtmenschlichen Primaten, einem Makaken, entdeckt wurde. Affen sind ebenso wie Menschen zufällige Wirtsorganismen.

In endemischen Gebieten wird MPXV vor allem von infizierten Tieren auf den Menschen und auf andere empfängliche Tiere durch Bisse und Kratzer eines infizierten Tieres oder durch engen Kontakt mit infizierten Flüssigkeiten verbreitet. Der Umgang mit infizierten Schlachtkörpern oder rohem Fleisch gilt ebenfalls als Infektionsquelle. In den EU-/EWR-Ländern wurde ein solches Übertragungsmuster nicht erfasst.

2022 wurden in EU-/EWR-Ländern die meisten Fälle bei Männern gemeldet, die Geschlechtsverkehr mit anderen Männern praktizieren, wobei davon ausgegangen wird, dass es zu einer Übertragung beim Geschlechtsverkehr kommt.

Das Virus wird von Mensch zu Mensch durch engen Kontakt mit infektiösem Material von Haut- oder Mundläsionen, durch Tröpfchen aus der Atemluft bei längerem engen Kontakt und durch kontaminierte Gegenstände übertragen.

MPX-Viren oder Antikörper wurden bei einer Vielzahl von Tierarten Untergliederung der Gattung, eine Gruppe eng verwandter und ähnlicher aussehender Organismen; z.B. steht im Falle des Homo sapiens (Mensch) der zweite Teil des Namens (sapiens) für die Art nachgewiesen, unter anderem bei nichtmenschlichen Primaten, Opossums, verschiedenen Arten afrikanischer Eichhörnchen und Ratten, Haselmäusen, afrikanischen Quastenstachlern und afrikanischen Igeln. Andere für die Infektion empfängliche Tierarten, die eher als Haustiere gehalten werden, sind Kaninchen, Hasen, Präriehunde und Hausnagetiere.

Nein, nicht alle empfänglichen Tiere zeigen klinische Anzeichen. Eine Reihe von nichtmenschlichen Primaten zeigt jedoch bei einer Infektion klinische Anzeichen. Andere Tierarten, bei denen klinische Anzeichen beobachtet wurden, sind beispielsweise verschiedene Arten von Eichhörnchen, Präriehunden und Kaninchen. Der Schweregrad der klinischen Anzeichen variiert je nach Tierart, aber im Allgemeinen zeigen sie Symptome wie Fieber, Lethargie sowie Hautausschläge und Bläschen auf dem Körper und im Gesicht. Manchmal sterben diese Tiere auch daran.

Obwohl es in der EU und im EWR derzeit keine aktive Überwachung in Bezug auf das MPX-Virus in Tieren gibt, wurden der EFSA bisher keine Tierfälle gemeldet, und es gibt keine Berichte über Fälle, bei denen sich Menschen bei dem aktuellen Ausbruch durch ein Tier angesteckt haben. In den bislang durchgeführten epidemiologischen Untersuchungen wurde kein Zusammenhang zwischen dem aktuellen Ausbruch in der EU bzw. im EWR und Tieren festgestellt.

Vor dem Ausbruch war in der EU bereits eine Entscheidung der Europäischen Kommission in Kraft, die sich mit den von Mpox ausgehenden Risiken bei importierten Tieren befasste und Schutzmaßnahmen gegen MPXV vorsah.  Gemäß dieser Entscheidung verbieten die Mitgliedstaaten die Einfuhr von nicht domestizierten Nagetieren und Eichhörnchen mit Ursprung in oder Herkunft aus Drittländern der afrikanischen Subsahara-Region und den USA.

Die Übertragung vom Menschen auf Tiere ist in der Fachliteratur nicht dokumentiert. Dies bedeutet jedoch nicht, dass eine Übertragung von Menschen auf Tiere nicht möglich ist.

Aus diesem Grund wird derzeit empfohlen, im Falle einer MPXV-Infektion die üblichen Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen und den Kontakt mit ihrem Tier während der Isolationszeit zu vermeiden. Tierärzte, die direkten Kontakt mit Tieren haben (zum Beispiel in Tierkliniken und Krankenhäusern) sollten im Umgang mit Haustieren, die in einem Haushalt mit infizierten Personen leben, vorsichtig und weiterhin wachsam sein.

Wenn Sie mit Mpox infiziert sind und den Verdacht haben, dass Ihr Haustier vergleichbare klinische Anzeichen aufweist, sollten Sie Ihren Tierarzt oder die örtliche Tierklinik informieren. Falls nötig, werden diese die zuständigen Behörden Ihres Landes benachrichtigen und Vorschläge über die zu ergreifenden Maßnahmen unterbreiten.

Da es sich bei der Krankheit um eine Zoonose Bezeichnung für Krankheiten und Infektionen, die zwischen Tieren und Menschen übertragen werden können handelt, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsbehörden im Human- und Veterinärbereich erforderlich, um den Umgang mit exponierten Haustieren zu regeln und zu verhindern, dass die Krankheit auf Tiere übertragen wird.

Im Falle eines Verdachts oder eines bestätigten Falls bei einem Tier sollte der betreffende Mitgliedstaat die erforderlichen Vorkehrungen und Maßnahmen gemäß den einschlägigen Veterinärvorschriften ergreifen.