EFSA schlägt neue Bewertung des akuten Risikos von Pestiziden vor

Das wissenschaftliche Gremium für Pflanzenschutzmittel und ihre Rückstände (PPR) der EFSA schlägt eine Reihe von Änderungen der gegenwärtigen Praxis zur Beurteilung von Pestizideinwirkungen durch Hautkontakt und Einatmen vor. Genauer gesagt wird eine zusätzliche Bewertung der Risiken durchgeführt, die sich durch toxische Pflanzenschutzmittel (PPP) bei akuter Exposition Konzentration oder Menge eines bestimmten Stoffs, die von einem Menschen, einer Population oder einem Ökosystem mit einer bestimmten Häufigkeit über einen bestimmten Zeitraum hinweg aufgenommen wird. (über einen einzelnen Tag) ergeben. Laut dem Gremium verlangt diese Bewertung die Festlegung eines neuen toxikologischen Bezugswerts: die akute annehmbare Anwenderexposition (Acute Acceptable Operator Exposure Level, AAOEL). Dieser Wert kann als Bezug für realistische Schätzungen der Exposition von Anwendern, Arbeitskräften und Zuschauern innerhalb eines Tages verwendet werden. Eine gesonderte Bewertung des akuten Risikos für Anwohner ist nicht erforderlich, da für diese Gruppe dieselben Werte gelten wie für Zuschauer.

Das PPR-Gremium der EFSA erklärte, dass diese Änderungen aufgrund der Verfeinerung des gegenwärtigen Risikobewertungsverfahrens und der statistischen Schätzungen der Expositionsszenarien einen besseren Schutz dieser Personengruppen ermöglichen. Ein harmonisiertes Modell wiederum gewährleistet die Einheitlichkeit der Ansätze, die von den Zulassungsbehörden auf EU-Ebene verfolgt werden. Weiterhin nannte das Gremium eine Reihe von Möglichkeiten, die verschiedenen Schutzniveaus entsprechen und die Risikomanager bei der Regelung einer sicheren Anwendung von PPP berücksichtigen können. Der Entwurf enthält Empfehlungen für weitere Forschungsinitiativen, um die derzeitigen Unsicherheiten in Szenarien mit den unzuverlässigsten Expositionsschätzungen zu klären. Für einige Szenarien liegen besonders wenig Expositionsdaten vor. Daher wären weitere Forschungsarbeiten zur Verbesserung des Kenntnisstands in diesen Fällen wertvoll, z. B. Studien zur Exposition von Arbeitskräften bei der Beschau von Kulturen, insbesondere Getreide, und bei Tätigkeiten nach der Ernte, wie das Verpacken von Gemüse.

Das Gutachten des PPR-Gremiums über die „Ausarbeitung eines Leitfadens zur Bewertung von Pestizideinwirkungen bei Arbeitskräften, Anwendern, Zuschauern und Anwohnern“ (Preparation of a Guidance Document on Pesticide Exposure Assessment for Workers, Operators, Bystanders and Residents) steht ab sofort bis zum 15. September 2009 für die öffentliche Konsultation und Anmerkungen auf der Website von EFSA zur Verfügung. Alle Interessengruppen sind eingeladen, ihre Stellungnahmen abzugeben, die bei der Ausarbeitung des endgültigen Gutachtens bis Frühjahr 2010 berücksichtigt werden. Das Gutachten wird Teil des ersten Leitfadens dieser Art Untergliederung der Gattung, eine Gruppe eng verwandter und ähnlicher aussehender Organismen; z.B. steht im Falle des Homo sapiens (Mensch) der zweite Teil des Namens (sapiens) für die Art. zur Verwendung bei der regulatorischen Risikobewertung von Pflanzenschutzmitteln in der Europäischen Union (EU), das von der Europäischen Kommission und den Mitgliedstaaten fertiggestellt wird.

• Public consultation of the Scientific Panel on Plant Protection Products and their Residues (PPR) on the Draft Scientific Opinion on Preparation of a Guidance Document on Pesticide Exposure Assessment for Workers, Operators, Bystanders and Residents.