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Vogelgrippe: dringendes Ersuchen um wissenschaftliche Beratung

Die EFSA bewertet derzeit die aktuelle Lage bezüglich des aviären (von Vögeln stammenden) Influenza A-Virus vom Subtyp H5N8 in Europa und weltweit, nachdem die Behörde ein dringendes Ersuchen der Europäischen Kommission in diesem Zusammenhang erhalten hat. Die EFSA-Sachverständigen konzentrieren sich dabei auf die möglichen Einschleppungspfade des Virus nach Europa – insbesondere auf die diesbezügliche Rolle von Wildvögeln.

Das hoch ansteckende Vogelgrippevirus wurde vor kurzem in drei europäischen Ländern nachgewiesen: in einem Mastputenbetrieb in Deutschland, in drei Hühnerhaltungen in den Niederlanden und in einem Entenzuchtbetrieb im Vereinigten Königreich.

Die in der EU nachgewiesenen Grippeviren weisen Ähnlichkeit zu einem Virus auf, der Anfang des Jahres in Geflügelbeständen in Südkorea auftrat. Bislang gibt es keine Meldungen über H5N8-Infektionen bei Menschen.

Der EFSA kommt vor diesem Hintergrund die Aufgabe zu, EU-Risikomanagern unabhängige wissenschaftliche Beratung und Unterstützung zu leisten, und zwar im Hinblick auf tiergesundheitliche und Tierschutz-Aspekte, die mit der Vogelgrippe in Verbindung stehen, sowie bezüglich etwaiger Fragen im Bereich der Lebensmittelsicherheit.

In früheren Risikobewertungen hatte die EFSA bereits über die Risiken der Einschleppung und Ausbreitung von Influenza-Viren unter Geflügelbeständen in Europa informiert und Empfehlungen zur Vermeidung der bestehenden Risiken ausgesprochen. Die EFSA-Sachverständigen kamen darüber hinaus zu dem Schluss, dass keine wissenschaftlichen Hinweise darauf vorliegen, dass die Vogelgrippe durch den Verzehr von Lebensmitteln auf den Menschen übertragen werden kann.

Der wissenschaftliche Bericht soll Anfang Dezember 2014 vorgelegt werden.