Direkt zum Inhalt

Rückgang der Afrikanischen Schweinepest bei Schweinen und Wildschweinen in der EU im Jahr 2022

Die Zahl der Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Schweinen und der gemeldeten Fälle bei Wildschweinen in der Europäischen Union (EU) ist im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Dies geht aus einem neuen Bericht hervor, der heute von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) veröffentlicht wurde. Die Seuche wurde in acht EU-Ländern bei Schweinen und in elf Ländern bei Wildschweinen nachgewiesen.

Wild boar

„In den letzten zehn Jahren hatte die Afrikanische Schweinepest dramatische Auswirkungen auf den Schweinezuchtsektor in der EU und sie beeinträchtigt weiterhin die lokale und regionale Wirtschaft. Auch wenn es unserem aktuellen Bericht zufolge ermutigende Anzeichen dafür gibt, dass die Anstrengungen zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus möglicherweise Wirkung zeigen, ist das Bild in der gesamten EU keineswegs durchweg positiv, und wir müssen weiterhin wachsam bleiben. Landwirte, Jäger und Tierärzte spielen eine besonders wichtige Rolle bei der Meldung von Verdachtsfällen“, erklärte Bernhard Url, Geschäftsführender Direktor der EFSA.

Im Jahr 2022 gingen die Ausbrüche der ASP bei Hausschweinen in der EU im Vergleich zu 2021 um 79 % zurück. Besonders ausgeprägt war der Rückgang in Rumänien, Polen und Bulgarien. Litauen hingegen verzeichnete einen leichten Anstieg, der auf eine Reihe von Ausbrüchen zurückzuführen ist, die im Sommer im südwestlichen Teil des Landes gemeldet wurden.

Acht EU-Länder (Bulgarien, Deutschland, Italien, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien und die Slowakei) und vier Nicht-EU-Nachbarländer (Moldau, Nordmazedonien, Serbien und Ukraine) meldeten Ausbrüche bei Hausschweinen. Das am stärksten betroffene EU-Land war Rumänien mit 327 Ausbrüchen – dies entspricht ‏87 % aller Ausbrüche in der EU. Serbien war mit 107 Ausbrüchen das am stärksten betroffene Nicht-EU-Land. Nordmazedonien meldete zum ersten Mal einen Ausbruch der ASP.

Bei Wildschweinen wurden im Jahr 2022 in der EU 40 % weniger Fälle gemeldet als im Jahr 2021. Damit sind die Fälle von ASP bei Wildschweinen in diesem Gebiet erstmals seit der Einschleppung dieser Seuche im Jahr 2014 zurückgegangen. Elf EU-Mitgliedstaaten (neben den Mitgliedstaaten mit Ausbrüchen bei Hausschweinen noch Estland, Tschechien und Ungarn) und vier Nicht-EU-Länder (Moldau, Nordmazedonien, Serbien und Ukraine) meldeten Fälle von ASP bei Wildschweinen.

Verlängerung der EFSA-Kampagne „Stopp! Die Afrikanische Schweinepest aufhalten“

Um die fortgesetzten Bemühungen zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus zu unterstützen, wird die EFSA ihre Kampagne „Stopp! Die Afrikanische Schweinepest aufhalten“ auch im Jahr 2023 fortsetzen. Die Kampagne zielt darauf ab, Landwirte, Jäger und Tierärzte in der EU und den umliegenden Ländern für die Erkennung, Verhütung und Meldung der ASP zu sensibilisieren.

Die Kampagne der EFSA, die nun bereits in ihr viertes Jahr geht, ermutigt gewerbliche Landwirte und nichtgewerbliche Halter, Tierärzte und Jäger, Fälle von ASP zu erkennen, zu verhindern und zu melden. Die Kampagne wird durch lokale Bauernverbände unterstützt und in Partnerschaft mit lokalen Behörden in achtzehn Ländern durchgeführt: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Estland, Griechenland, Kosovo[1], Kroatien, Lettland, Litauen, Montenegro, Nordmazedonien, Polen, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn.

[1] Diese Bezeichnung berührt nicht die Standpunkte zum Status und steht im Einklang mit der Resolution 1244/99 des UN-Sicherheitsrates und dem Gutachten des Internationalen Gerichtshofs zur Unabhängigkeitserklärung des Kosovo.

Kontakt

Pressezentrum der EFSA

Tel. +39 0521 036 149

E-mail: press [at] efsa.europa.eu (Press[at]efsa[dot]europa[dot]eu)

(Nur wenn Sie ein Mitglied der Presse sind)

Ask a Question-Service

Sie haben eine Frage zur Arbeit der EFSA? Wenden Sie sich an unseren Ask a Question-Service!

Ask a Question-Service