Direkt zum Inhalt

Lebensmittelkontaktmaterialien

Als Lebensmittelkontaktmaterialien gelten alle Materialien und Gegenstände, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln und Getränken in Berührung zu kommen, wie Behältnisse, Verpackungen, Küchengeräte, Besteck und Geschirr.

Ferner umfasst der Begriff Materialien, die in Verarbeitungsgeräten und -anlagen für Lebensmittel wie Kaffee- oder Produktionsmaschinen verwendet werden, und die für den Transport von Lebensmitteln verwendeten Behälter.

Lebensmittelkontaktmaterialien können aus einer Vielzahl von Materialien wie Kunststoffen, Gummi, Papier, Keramik und Metall bestehen.

Die in Lebensmittelkontaktmaterialien enthaltenen Chemikalien können in die von uns verzehrten Lebensmittel und Getränke übergehen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bewerten auf der Grundlage von Migrations- und toxikologischen Daten, ob durch eine solche Übertragung mögliche Gesundheitsrisiken entstehen.

Siehe auch:

Meilensteine

  1. 2023

    November

    Die EFSA veröffentlicht einen technischen Bericht über mögliche Grundsätze für die Sicherheitsbewertung der Verwendung von Mischungen natürlichen Ursprungs zur Herstellung von Lebensmittelkontaktmaterialien.

  2. April

    Die EFSA veröffentlicht ein wissenschaftliches Gutachten, in dem die Risiken für die öffentliche Gesundheit im Zusammenhang mit dem Vorhandensein von Bisphenol A (BPA) in Lebensmitteln neu bewertet werden.

  3. 2022

    November

    Die EFSA veröffentlicht ein wissenschaftliches Protokoll zur Bewertung der Gefahren im Zusammenhang mit Phthalaten, strukturell ähnlichen Stoffen und Stoffen, die in LKM als Ersatz für Phthalate verwendet werden.

  4. Mai

    Die EFSA veröffentlicht ein Gutachten zur Identifizierung und Priorisierung von Weichmachern in LKM im Hinblick auf eine Neubewertung und ein Protokoll zur Bewertung der Exposition Konzentration oder Menge eines bestimmten Stoffs, die von einem Menschen, einer Population oder einem Ökosystem mit einer bestimmten Häufigkeit über einen bestimmten Zeitraum hinweg aufgenommen wird. gegenüber den priorisierten Stoffen.

  5. 2021

    Dezember

    Die EFSA veröffentlicht den Entwurf eines wissenschaftlichen Gutachtens zur Neubewertung der Risiken für die öffentliche Gesundheit im Zusammenhang mit dem Vorhandensein von Bisphenol A (BPA) in Lebensmitteln.

  6. März

    Die ECHA und die EFSA veröffentlichen ein gemeinsames Dokument zum Vergleich der Bewertungen von Silberverbindungen, die als biozide Wirkstoffe in LKM verwendet werden.

Rolle der EFSA

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der EFSA erstellen wissenschaftliche Gutachten für die Europäische Kommission und die nationalen Gesetzgeber über die Sicherheit von Stoffen, die zur Herstellung von Lebensmittelkontaktmaterialien verwendet werden oder verwendet werden sollen.

Die EFSA erhält Ersuchen um wissenschaftliche Gutachten als Teil des Zulassungsverfahrens für in der EU geregelte Stoffe, für neue Verwendungen von Stoffen oder zur Bewertung neuer wissenschaftlicher Informationen.

Die EFSA kann auch von den nationalen Gesetzgebern und dem Europäischen Parlament beauftragt werden, wissenschaftliche Gutachten zu spezifischen Fragen im Zusammenhang mit Lebensmittelkontaktmaterialien abzugeben.

Das Sachverständigengremium für Lebensmittelkontaktmaterialien, Enzyme und Verarbeitungshilfsstoffe (CEP) ist für diese Bewertungen zuständig, die auf einer Überprüfung der von den Antragstellern vorgelegten wissenschaftlichen Nachweise und Daten sowie der wissenschaftlichen Literatur beruhen. Das Gremium wird von Arbeitsgruppen zu bestimmten Themen unterstützt.

Die Gutachten der EFSA fließen in die legislativen Entscheidungen der Europäischen Kommission ein, z. B. die Festlegung verbindlicher Grenzwerte für Chemikalienmengen, die aus Lebensmittelkontaktmaterialien in Lebensmittel übergehen können.

EU-Rechtsrahmen

Lebensmittelkontaktmaterialien müssen in Übereinstimmung mit den EU-Vorschriften, einschließlich der guten Herstellungspraxis nach der Verordnung (EG) Nr. 2023/2006, hergestellt werden.

Allgemeine Anforderungen an alle Lebensmittelkontaktmaterialien sind in der Rahmenverordnung (EG) Nr. 1935/2004 festgelegt. Eine eventuelle Ablagerung von Chemikalien in Lebensmitteln darf keine Sicherheitsbedenken aufwerfen, die Zusammensetzung der Lebensmittel nicht in nicht hinnehmbarer Weise verändern und sich nicht nachteilig auf die Qualität (z. B. auf den Geschmack und/oder Geruch) auswirken.

In der Verordnung sind 17 Gruppen von Materialien und Gegenständen aufgeführt, für die besondere Maßnahmen gelten können. Dies gilt für Kunststoffe, recycelte Kunststoffe, aktive und intelligente Materialien, Keramik und reaktivierte Zellulose. Darüber hinaus beziehen sich einige Richtlinien auf einzelne Stoffe oder Stoffgruppen, die bei der Herstellung von Lebensmittelkontaktmaterialien verwendet werden.

EU-Rechtsvorschriften zu Lebensmittelkontaktmaterialien Europäische Kommission

Als Teil eines europäischen Netzwerks betreibt die Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission ein Referenzlabor der Europäischen Union für Lebensmittelkontaktmaterialien, das die EU-Politik im Bereich der Lebensmittelsicherheit durch Informationen über Forschungsaktivitäten und Analysen auf dem Gebiet der Lebensmittelkontaktmaterialien wissenschaftlich unterstützt.

Für Antragsteller

Es wurden Leitliniendokumente veröffentlicht, die Antragstellern bei der Vorlage von Informationen für die Sicherheitsbewertungen als Hilfestellung dienen sollen.

Helpdesk: Anträge zu Lebensmittelkontaktmaterialien