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Lumpy-skin-Krankheit

Die Lumpy-skin-Krankheit ist eine Viruserkrankung, die Rinder befällt. Sie wird von Blut saugenden Insekten wie bestimmten Fliegen- und Mückenarten oder auch Zecken übertragen.

Die Krankheit führt zu Fieber und Knötchen auf der Haut und kann auch tödlich verlaufen, vor allem bei Tieren, die dem Virus zuvor nicht ausgesetzt waren. Kontrollmaßnahmen umfassen die Impfung und Keulung von infizierten Tieren.

Die Lumpy-skin-Krankheit kann zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten führen.

Die Krankheit tritt in vielen afrikanischen Ländern auf. Im Jahr 2012 breitete sie sich vom Nahen Osten nach Südosteuropa aus, wo es in EU-Mitgliedstaaten (Griechenland und Bulgarien) sowie mehreren anderen Ländern auf dem Balkan zu Ausbrüchen kam. Durch ein Impfprogramm konnte die Epidemie Verbreitetes Auftreten einer Infektionskrankheit in einer Gemeinschaft zu einem bestimmten Zeitpunkt. in Südosteuropa seither aufgehalten werden.

Aktuelles

Februar 2020 Der vierte Lagebericht zur Lumpy-skin-Krankheit in Südosteuropa der EFSA zeigt, dass es 2019 keine neuen Ausbrüche in der Region gab. Die von der EU-Kommission unterstützte Massenimpfkampagne wurde das gesamte Jahr über fortgesetzt und umfasste mehr als 1,8 Mio. Rinder.

Meilensteine

  1. 2019

    März

    Die EFSA veröffentlicht ihren dritten Bericht über den Status der Lumpy-skin-Krankheit in Südosteuropa. Der Bericht zeigt, dass es 2018 keine Ausbrüche in der Region gab. Dies deutet darauf hin, dass die Krankheit durch das Impfprogramm und andere Kontrollmaßnahmen erfolgreich eingedämmt wurde.

  2. 2018

    Oktober

    Die EFSA bewertet die wirksamsten Strategien zur Auslöschung der Lumpy-skin-Krankheit. Diese umfassen die ideale Laufzeit von Impfprogrammen zur Auslöschung der Krankheit und mögliche Überwachungsverfahren.

  3. Februar

    Ein neuer Bericht kommt zu dem Schluss, dass die Anzahl der Fälle der Lumpy-skin-Krankheit in der Balkanregion um 95 % zurückgegangen ist, von 7 483 im Jahr 2016 auf 385 im Jahr 2017. Die Zahlen bestätigen, dass die Impfung von Rindern – wie von der EFSA 2016 empfohlen – die wirksamste Methode zur Eindämmung der Krankheit darstellt.

  4. 2017

    April

    Sachverständige der EFSA gelangen zu dem Schluss, dass die in Südosteuropa unternommene Massenimpfung von Rindern in den Jahren 2015/16 die Ausbrüche der Lumpy-skin-Krankheit in der Region erfolgreich eingedämmt hat.

  5. 2016

    Juli

    Sachverständige bewerten die  Wirksamkeit Besagt, wie gut etwas in Bezug auf vordefinierte Standards oder Erwartungen wirkt. verschiedener Maßnahmen, um die Ausbreitung der Krankheit in der EU zu kontrollieren. Sie empfehlen die Massenimpfung von Rindern, um die Anzahl der Ausbrüche in Regionen, die durch Lumpy Skin gefährdet sind bzw. in welche die Krankheit bereits eingeschleppt wurde, zu verringern.

  6. 2014

    Dezember

    Sachverständige der EFSA erstellen einen Überblick über die neuesten vorliegenden Erkenntnisse zur Lumpy-skin-Krankheit. Dies umfasst die weltweite Kartierung der von der Krankheit befallenen Regionen, die Evaluierung der Einschleppungspfade in die EU und die Bewertung des Ausbreitungsrisikos sowie eine Übersicht zu Präventions- und Kontrollmethoden.​​

Rolle der EFSA

Im Rahmen ihres Auftrags, die Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit in der EU zu verbessern und für ein hohes Maß an Verbraucherschutz zu sorgen, trägt die EFSA zum Erhalt der Gesundheit von zur Lebensmittelerzeugung genutzten Tieren in Europa bei.

Die EFSA leistet wissenschaftliche Beratung zu grenzüberschreitenden Tierseuchen – hoch ansteckenden Krankheiten, die sich rasch über nationale Grenzen hinweg ausbreiten können.

Die Sachverständigen des EFSA-Gremiums für Tiergesundheit und Tierschutz bewerten die jeweils aktuellsten verfügbaren Erkenntnisse zur Epidemiologie Die Epidemiologie untersucht, wie oft und weshalb Krankheiten und andere gesundheitliche Beeinträchtigungen in verschiedenen Gruppen von Menschen auftreten. Dies umfasst die Untersuchung von gesundheitsbezogenen Messgrößen (z.B. Exposition gegenüber Pestiziden oder Vitaminmangel) in einer Population und wie sich diese auf das Risiko einer Gesundheitsbeeinträchtigung auswirken können.., Diagnose und Kontrolle solcher Krankheiten.

Krankheitsbeschreibungen

Die EFSA hat eine interaktive Krankheitsbeschreibung der Lumpy-skin-Krankheit erarbeitet. Die Krankheitsbeschreibung wird auf der Grundlage von dynamischen systematischen Überprüfungen der folgenden sieben Kriterien auf den neuesten Stand gebracht: 1. geografische Verteilung; 2. experimentelle Infektionen; 3. Wirksamkeit der Impfung; 4. Überleben des Krankheitserregers; 5. Genauigkeit des Diagnosetests; 6. Vektorenbekämpfung und 7. Wirksamkeit der Behandlung. Wenn hinreichende Studien vorliegen und überprüft wurden, wird automatisch eine Metaanalyse Statistische Methode, welche die Zusammenfassung von Ergebnissen ähnlicher Studien zur Ermittlung signifikanter Tendenzen ermöglicht. der dabei gewonnenen Daten durchgeführt, und die Ergebnisse werden in den Krankheitsbeschreibungen anschaulich dargestellt. Außerdem werden Links zu anderen Risikobewertungen bereitgestellt, die die EFSA im Zusammenhang mit den Krankheiten vorgenommen hat.

Unser Video zeigt eine Kurzdarstellung der Krankheitsbeschreibung.

Interaktive Seuchenprofile

Systematische Übersichten zur Lumpy-skin-Krankheit

Hier finden Sie das Lumpy-skin-Krankheitsprofil

EU-Rechtsrahmen

Grundlage für Kontrollmaßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung der Lumpy-skin-Krankheit ist die Richtlinie 92/119/EWG des Rates. Diese umfassen Maßnahmen zur Bekämpfung der illegalen Verbringung von Tieren sowie die Keulung infizierter Tiere.

Die Kommission hat Durchführungsbeschlüsse verabschiedet zur Einrichtung eines Programms für die Notimpfung von Rindern in Griechenland (Durchführungsbeschluss 2015/2055 der Kommission) sowie über Maßnahmen zum Schutz gegen die Lumpy-skin-Krankheit in Griechenland (Durchführungsbeschluss 2015/1500 der Kommission) und in Bulgarien (Durchführungsbeschluss 2016/645 der Kommission).

Bei der Lumpy-skin-Krankheit handelt es sich um eine mitteilungspflichtige Tierseuche gemäß der Richtlinie 82/894/EWG des Rates.